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Kühler für Holzpellets

Aktualisiert: 8. Aug. 2023


Holzpellets

Holz ist ein relevanter, erneuerbarer und heimischer Rohstoff. Er dient nicht nur als Baumaterial und Ähnliches, sondern ist auch ein wichtiger Energieträger. Wird das Material verbrannt, dann entsteht Energie, die zur Warmwasserherstellung und zum Heizen dient. Pellets, Stückholz oder Holzschnitzel decken hierzulande rund zehn Prozent des Wärmebedarfs ab. Erfahren Sie hier, welche Rolle Pelletkühler bei der Herstellung der Presslinge spielen.

Erneuerbare Energieträger als Teil des Klimaschutzes

Immer häufiger treten auch in der Schweiz extreme Wetterverhältnisse auf. Starkregen, Hitze- und Dürreperioden sowie Unwetter sind deutlich spürbare Folgen des Klimawandels. Sie zeigen, dass der Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien ein relevanter Beitrag zum Klimaschutz ist.

Energiekrisen treiben zudem die Preise von Öl, Gas und Strom in die Höhe. Das reisst grosse Löcher in den Geldbeutel von Unternehmen, Mietern und Immobilienbesitzern.

Der Gebäudesektor mit seinen zahlreichen fossilen Heizungen gehört nach wie vor zu den grössten CO₂-Verursachern. Pelletheizungen können praktisch als gleichwertiger Ersatz für Erdgas- oder Ölheizungen angesehen werden. Sie sind eine gute Alternative.

Wie werden Pellets hergestellt?

Holzpelletierung

Pellets mögen klein und eher unscheinbar sein, sind aber echte Energiebündel. Die Energie in zwei Kilogramm der Presslinge entspricht ungefähr der Menge von einem Liter Heizöl. Es können zehn Kilowattstunden Energie daraus erzeugt werden.

Naturprodukt Holzpellets

Die kleinen Energiebündel bestehen aus

  • Sägemehl oder

  • Hobelspänen.

Gemäss der Luftreinhalteverordnung, kurz LRV, muss dieser Rohstoff naturbelassen sein. Ebenso dürfen keine chemischen Bindemittel für die Herstellung verwendet werden. Um das Rohmaterial in Form zu bringen und zu halten, kommt pflanzliche Stärke zum Einsatz.

Unterscheiden sich Rest- und Altholz?

Das Rohmaterial für die Pelletherstellung wird als Restholz klassifiziert. Es ist, wie bereits erwähnt, naturbelassen. Altholz kann dagegen unter anderem aus folgenden Quellen stammen:

  • Gebäudeabbrüche

  • alte Möbel

  • Hölzer, die mit chemischen Stoffen behandelt wurden

Althölzer werden in eigens dafür ausgerichteten Anlagen verbrannt. Filter entfernen gefährliche Schadstoffe aus den entstehenden Abgasen.

Klimafreundliche Trocknung mit erneuerbarer Energie


Der nächste Schritt besteht in der Trocknung des Rohmaterials. Alle grösseren Pellethersteller setzen dafür auf erneuerbare Energien. Die bedarfsmässige Trocknung stellt nicht nur die Qualität des Endprodukts sicher. Durch die Nutzung umweltfreundlicher Technologien fällt der Anteil an grauer Energie gering aus. So wird die Energie bezeichnet, die für Produktion und Bereitstellung von Dienstleistungen oder Gütern benötigt wird.

Nachdem der Rohstoff einen einheitlichen Trocknungsgrad besitzt, wird er von Fremdmaterialien befreit. Schon ein Stein hätte für die gesamte Produktionskette fatale Folgen. Ist es notwendig, dann zerkleinert eine Hammermühle das Material auf die erforderliche Grösse.

Um den Pellets ihre typische und gleichmässige Form zu verleihen, wird das Material unter hohem Druck durch eine Matrize gepresst. Das erzeugt Wärme, die das holzeigene Lignin löst. Dieser Stoff hält das Pellet in seiner zylindrischen Form. Chemische Zusätze werden dadurch überflüssig.

Was geschieht im Pelletkühler?

Sind die kleinen Presslinge durch die Matrizenpresse gelaufen, haben sie eine Temperatur von circa 50 Grad Celsius. Der Pelletkühler reduziert sie auf ungefähr 25 Grad Celsius. Das Abkühlen sorgt dafür, dass sich das durch die Wärme aktivierte und holzeigene Lignin wieder verfestigt. Die Pellets erhalten dadurch ihre Festigkeit, fallen beim Transport nicht auseinander und können problemlos gelagert werden.

Welche Arten von Pelletkühlern gibt es?

Die Pelletform eignet sich nicht nur für die Herstellung von Brennmaterial. Auch in der Düngemittelproduktion, für Tierfutter, als Vorprodukte in der Pharmazie oder der Eisenherstellung haben sich die zylinderförmigen Presslinge etabliert.

Für die Produktion von Futter-, Düngemittel- oder Holzpellets haben sich sogenannte Gegenstrom-Pelletkühler bewährt. Dabei werden die noch warmen Presslinge dem Kühldeck zugeführt. Eine Einlaufzellenradschleuse sorgt für einen kontinuierlichen Pelletstrom. Die Produktschicht kann nach Bedarf in der Höhe verstellt werden.

Um eine einheitliche Kühlung sicherzustellen, wird Luft durch die Produktschicht hindurch angesaugt. Ist das Produkt auf die gewünschte Temperatur abgekühlt, dann gewährleistet das Austragsystem eine gleichmässige Austragung.

Wie unterscheiden sich Eindeck- und Doppeldeck-Pelletkühler?

Eindeck- und Doppeldeck-Pelletkühler weisen die gleiche Funktionsweise auf. Die Bezeichnung lässt schon erahnen, dass der Doppeldeck-Pelletkühler ausserdem einen Zwischenboden und ein zweites Kühldeck besitzt.

Bei normaler Anwendung ist der Zwischenboden geöffnet und funktioniert wie sein Eindeck-Verwandter. Steht ein Produktwechsel an, dann wird kurz vor Eintritt des neuen Produkts der Zwischenboden geschlossen.

Während das vorherige Produkt seinen Zyklus im unteren Kühldeck beendet, bleibt das neue oben. Beide werden gleichzeitig gekühlt. Ist das untere Deck leer, dann öffnet sich der Zwischenboden. Das neue Produkt fällt nach unten. Bis zum nächsten Produktwechsel bleibt der Zwischenboden geöffnet.

Von der Rohstoffannahme bis zum Pelletkühler

Die Friedli AG mit Sitz in Burgdorf hat sich auf die Planung, den Bau sowie den Service von prozesstechnischen Gesamtanlagen spezialisiert. Wir begleiten Sie von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme der fertigen Anlage. Sie möchten mehr über erfahren? Dann kontaktieren Sie uns gerne!


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